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28.03.2009 Einen Animationsfilm mit einem Computer zu erstellen ist schon eine gewaltige Herausforderung. Um so etwas realisieren zu können braucht es das geeignete Werkzeug, also Computer-Programme. Diese sind zum Teil kostenfrei, wie z.B. Blender. Für bestimmte Dinge werden dann doch Spezialisten gebraucht, die allerdings auch ihren Preis haben. Diese erledigen die gestellten Aufgaben leichter und schneller, als z.B. das Erstellen mit Blender. Zum Erstellen von virtuellen Landschaften eignet sich hervorragend die Software Vue, ein Landschaftsgenerator. Figuren hingegen werden schnell erstellt und animiert mit der Software Poser. Ein weiteres Programm, welches für die Produktion von Des Nachts verwendet wurde, ist die 3D-Software Cinema4D. Mit dieser können nicht nur Modelle erstellt, sondern auch animiert werden. Und für den guten Ton wurde die Software Samplitude eingesetzt. Mit der Schnittsoftware Sony Vegas wurden dann alle Elemente zu einem vorführfertigen Film montiert. Nun ist es ja auch nicht so, dass man mit keinem Programm sofort loslegen kann. Jedes dieser Programme muß erlernt werden. Und das braucht natürlich auch seine Zeit. 500 Arbeitsstunden dauerte das Erstellen von Des Nachts. Für einen Film mit einer Laufzeit von 4,5 Minuten nicht all zuviel. Viel mehr Zeit wird aber benötigt, um aus den 3D-Grafiken filmtaugliche Einzelbilder zu erstellen. Dieser Vorgang, der als Rendern bezeichnet wird, ist sehr Zeitintensiv. Jeder einzelne Bildpunkt, Pixel, muss untersucht werden auf die Kriterien: Sendet dieses Pixel im Film Licht aus? Empfängt es Licht? Wirft es einen Schatten oder fällt ein Schatten darauf? Was für eine Farbe hat er? Wie ist die Oberfläche, rau oder glatt oder sogar spiegelnd? Das sind eine Menge Dinge die das Programm beim Rendern beachten muss. Dabei ist die Aufzählung der Kriterien noch nicht mal vollständig. Ein Filmbild in Full HD besteht ja aus vielen Bildpunkten, Pixeln. In der Horizontalen sind das 1920 Pixel und in der Vertikalen 1080 Pixel. Somit besteht ein Bild aus 2.073.600 Pixeln. Eine Sekunde Film besteht aus 25 Einzelbildern. 4,5 Minuten sind somit 6750 einzelne Bilder. Um die einzelnen Filmbilder zu rendern stand ein eigens dafür angeschaffter Powerrechner zur Verfügung. Dieser Rechner hat 24 Stunden am Tag und genau 365 Tage, also ein Jahr, gebraucht um alle Filmbilder zu berechnen. Das ist eine sehr lange Zeit. Firmen wie z.B. Pixar, setzen tausende von Rechnern ein für diese Aufgabe. Aber ich bin nicht Pixar und deshalb habe ich mich dann doch dafür entschieden, die nächsten Filme mit realen Schauspielern zu drehen.